6. Dezember, 2016

Neue VDI 4650 vereinfacht JAZ-Nachweis für BAFA-Förderung

Die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe entscheidet über den Zuschuss

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2015 wurden mit rund 16.000 Förderanträgen dreimal so viel Anträge für Wärmepumpen beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) eingereicht – wie noch im Vorjahr. 2016 ist ein weiterer Antieg zu verzeichen: Allein bis Ende Oktober sind beim BAFA bereits knapp 18.000 Zuschussanträge für Wärmepumpen eingegangen. Damit läuft das Programm seit Erhöhung der Zuschüsse besonders im Bereich der Wärmepumpen erfolgreicher denn je. Und das hat mehrere Gründe: Seit April 2015 setzt der Staat mit deutlich höheren Zuschüssen im Marktanreizprogramm (MAP) einen wirksamen Förderanreiz für Wärmepumpen. Im Bereich der Wärmepumpentechnologie werden neben Modernisierungsvorhaben vor allem auch Bauherren im Neubau angesprochen.  Zudem können anders als bei der KfW neben privaten Hauseigentümern beispielsweise auch Kommunen oder Unternehmen den BAFA-Zuschuss für größere Anlagen nutzen.

Jahresarbeitszahl (JAZ) ist die entscheidende Größe für Effizienz und Zuschuss

Ausgezahlt wird der Zuschuss als Basisförderung oder als höhere Innovationsförderung, zusätzliche sind weitere Bonusförderungen sowie bei Heizungstausch die APEE-Zusatzförderung möglich. Wie hoch der Zuschuss letztendlich ausfällt, richtet sich jeweils nach Art, Leistung und vor allem der Energieeffizienz der Wärmepumpe. Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist dabei die entscheidende Größe für die Effizienz und die Auszahlung der Basis – oder der Innovationsförderung. Für eine elektrisch, leistungsgeregelte Luft-Wärmepumpe im Gebäudebestand zahlt das BAFA einen Zuschuss von 40 €/kW, mindestens 1.500 € aus, wenn eine Jahresarbeitszahl von 3,5 nachgewiesen wird. Für ein Gerät mit einer höheren Jahresarbeitszahl von 4,5 beträgt der Zuschuss 60 € / kW, mindestens 2.250 €.

Um den BAFA-Zuschuss zu erhalten, muss die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe durch den Fachhandwerker rechnerisch nach VDI 4650 ermittelt und nachgewiesen werden. Die Neuausgabe der VDI-Richtlinie 4650 Blatt 1 bietet nun ein genaueres Verfahren zur Berechnung dieser Jahresarbeitszahlen. Im Rahmen der Überarbeitung der alten Fassung von 2009 wurden die Rechenergebnisse mit Messergebnissen der Feldmonitoring-Projekte des Fraunhofer-Instituts für solare Energieforschung ISE abgeglichen. Technische Fortschritte wie beispielsweise die Entwicklung anderer Kältemittel oder Verdichter-Technologien, Hocheffizienzpumpen oder die Trinkwassererwärmung und Solarunterstützung werden nun berücksichtigt. Vor allem werden leistungsgeregelte Wärmepumpen abgebildet, was bisher noch nicht der Fall war.
Planer, Bauherren, Energieberater und Handwerker können anhand der neuen Berechnung Wärmepumpenanlagen unterschiedlicher Konzeption anhand der Jahresarbeitszahl miteinander vergleichen und bewerten.

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